Die Bürgerinitiative „Rettet den Ilse-Kiez“ in Berlin-Karlshorst setzt sich seit fast zehn Jahren für den Erhalt der grünen Innenhöfe zwischen Ilsestraße und Marksburgstraße ein. Auf dem Gelände, das von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE verwaltet wird, sollen nach aktuellem Planungsstand rund 100 große Bäume gefällt und die letzten zusammenhängenden Grünflächen in Karlshorst-West bebaut werden.
Trotz bestehender Klima- und Artenschutzgesetze sowie eines aktuellen Artenschutzgutachtens, das zahlreiche geschützte Tierarten im Gebiet bestätigt, strebt die HOWOGE eine Ausnahmegenehmigung an, um ab Oktober 2025 mit den Bauarbeiten zu beginnen.
Die Bürgerinitiative fordert den Berliner Senat und den Regierenden Bürgermeister auf, die Einhaltung europäischer und nationaler Umweltgesetze sicherzustellen und das Bauvorhaben so anzupassen, dass das gewachsene Biotop erhalten bleibt.
Um auf die drohende Zerstörung aufmerksam zu machen, ruft die Initiative zur Demonstration am Samstag, 15. November 2025, ab 14:00 Uhr
Motto: Nachverdichtung ohne Ende – Karlshorst sagt „Es reicht!“ auf.
Treffpunkt: Ilse-Kiez, Ecke Marksburgstraße / Lisztstraße in Berlin-Karlshorst.
„Die Ilsehöfe sind ein wichtiger Lebensraum für Mensch und Natur – ihre Zerstörung wäre ein schwerer Rückschritt für den Klima- und Artenschutz in der Stadt“, erklären die Sprecher der Initiative Dietmar Stengel und Kordelia Mühlau.