Die Bürgerinitiative auf dem lichten Berg

Unsere „Bürgerinitiative auf dem lichten Berg“ gründete sich im Februar 2021 als Widerstand gegen das Bauprojekt der Howoge „Atzpodienstraße 24-25a“über das die angrenzenden Mieter des zu bebauenden Innenhofes eine Woche vor den ersten nötigen Baumfällungen in Form einer äußerst unzureichenden „Mieterinformation“ in Kenntnis gesetzt wurden.

Folgend wurde im Mai 2021 die Baugenehmigung nach §34 BauGB durch das Bezirksamt erteilt, trotz der Bürgerproteste, negativer Presse und auch der mehrheitlichen Bekundung der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg einen Bebauungsplan zu veranlassen.

Die quasi vollkommen fehlende Bürgerpartizipation durch die Howoge wurde mit halbseidenen Entschuldigungen begründet und es folgen diesen bis heute kaum Taten.

Für uns wird es nur möglich gemacht, sich ein wenig in der Neugestaltung des nun um gut die Hälfte dezimierten Innenhofs einzugbringen und der Bau wird ohne die geringste unsererseits gewünschte Veränderung umgesetzt. Auch über Mietminderungen während der Bauzeit sind die Verhandlungen ins Stocken geraten.

Inzwischen werden wir darüber hinaus tätig. So setzen wir uns auch gegen die geplante Bebauung des Nachbarhofs Gotlindestr. / Plonzstr. / Schottstraße durch die Howoge ein. Diese Bebauung wurde zunächst durch das Bezirksamt abgelehnt, jedoch kann die Howoge dagegen beim Senat Einspruch erheben.
Dafür setzen wir uns ein
Zukünftig planen wir darüber hinaus, uns im gesamten Nibelungenviertel für Bürgerbeteiligung und lebenswerte Kieze einzusetzen. So wie das Viertel einmal geplant wurde, soll es bestehen bleiben oder zumindest nachhaltig und sinnvoll ergänzt werden unter den infrastrukturellen und klimatisch nötigen Bedingungen.

Grüne Flächen als Beitrag für Erholung und Gesundheit

Das Grün der sich im Nibelungenviertel befindlichen Innenhöfe reguliert u.a. die Lufttemperatur und Luftfeuchte zwischen den Mehrfamilienhäusern. Der nicht versiegelte und von Wurzeln durchzogene Boden dient als Regenwasserspeicher und Versickerungsfläche. Nicht zuletzt fungiert der alte Baumbestand auch als Schattenspender und Lebensraum für die Tierwelt sowie als CO2-Speicher. Das sollte auch bei Bauprojekten zur Nachverdichtung weitestgehend erhalten bleiben.
Nicht zuletzt leisten die grünen Innenhöfe einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Lebens- , Aufenthalts- und Luftqualität im gesamten „Kiez“. Sie dienen als Erholungs- und Aufenthaltsflächen sowie zur Regulierung des Mikroklimas.

Ein kleiner Einblick zum Jahrestag der Baumfällungen

Im Februar 2022 „feierte“ der Kahlschlag unseres Hofes Geburtstag.

Dazu haben wir eine kleine Zeitreise erstellt, vom Beginn bis zum derzeitigen Stand des Innenhofes. Traurig aber wahr: was als Spiel- und Begnungsort diente, wird künftig Beton sein. Geplant ist eine Dachterasse auf dem Neubau, der nur für unsere neuen Anwohner zugänglich sein wird

Steckbrief

Bezirk: Lichtenberg (Hohenschönhausen)
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