Initiative Grünes Marienfelde

„Grünes Marienfelde“ ist eine Initiative aus Berlin Marienfelde, die sich gegen die sinnlose und unbedachte Verdichtung und Zerstörung unseres lebenswerten grünen Stadtquartiers durch einen geplanten Neubau der degewo zwischen Beyrodtstraße, Welterpfad und Kaiserallee einsetzt.

Unser Quartier ist in akuter Gefahr! Was heute noch wie eine grüne Oase zwischen Beyrodtstraße, Kaiserallee und Welterpfad anmutet, soll schon ab diesem Herbst durch die degewo mit Kettensägen und Baggern in einen 4 Etagen-Mietsklotz aus Beton und Holz verwandelt werden. Ein solches Gebäude plant die degewo bei uns vor der Tür, auf kleinstem Areal. Dieses Vorhaben widerspricht dem gültigen Bebauungsplan und wird durch den Baustadtrat von Tempelhof-Schöneberg auch noch begrüßt. Dabei werden der degewo großzügig Sondergenehmigungen und Befreiungen vom §34 BauGB in Aussicht gestellt, ohne diese der Bau gar nicht möglich wäre.

Rücksicht auf die Pflanzen- und Tierwelt, die sich in unserem liebenswerten Quartier in den vergangenen 60 Jahren angesiedelt und entwickelt hat, wird hier leider nicht genommen. Dabei ist bekannt, dass nicht nur 60 Jahre alter Baumbestand vernichtet werden soll, sondern auch der Lebensraum von geschützten Vögeln und Fledermäusen einfach ausradiert wird.

Für die Bestandsmieterinnen und Mieter bedeutet der neue Klotz mit minimalem Abstand zwischen den Häusern die Schaffung einer neuen Mietskaserne mit tristem Hinterhof wie aus dem 19. Jahrhundert. Die Oase ist verschwunden, das Sonnenlicht auch, Dunkelheit im Winter und im Sommer sengende Hitze durch die voranschreitende Versiegelung. Unser modernes Quartier mit hoher Lebensqualität und angenehmen Wohnumfeld gehört dann der Vergangenheit an.

Auch der kleine Parkplatz an der Kaiserallee soll dem Beton weichen und wird einfach gestrichen. Wen interessiert es dabei schon, ob die Parkplatzsituation in unserem Quartier ohnehin schon kritisch ist. Oder ob der S-Bahnhof Marienfelde barrierefrei ist und besonders Seniorinnen und Senioren eventuell auf Autos angewiesen sind. Als Ersatz soll es aber Fahrradstellplätze geben…

Uns als Anwohnerinnen und Anwohnern liegt unser schönes Quartier am Herzen. Daher sagen wir nein zu diesem Neubauklotz! Wir sagen ja zu unserer grünen Oase, ja zu einem lebenswerten Umfeld und ja zu einer entspannten Verkehrslage. Wir möchten Sie aufrufen, sich uns anzuschließen, sich zu beteiligen und sich gemeinsam mit uns diesem Bauvorhaben vor unserer Haustür entgegenzustellen!

Wir fordern:

  • Einstellung der Bauplanung durch die degewo
  • Kommunikation der degewo mit den Mieterinnen und Mietern (bisher quasi nicht existent)
  • Klare Positionierung des Bezirksbaustadtrates gegen das Vorhaben
  • Klare Positionierung des Bezirksausschusses für Stadtentwicklung gegen das Vorhaben
  • Neues gründliches Artenschutzgutachten
  • Gründliches Verkehrs- und Lärmschutzgutachten
  • Eine eingehende Verschattungsstudie zum geplanten Neubau

Steckbrief

Bezirk: Tempelhof-Schöneberg
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