Mitglieder des BBNS sind als Gäste mit dabei.
“StadtWertSchätzen 2022”
23.08.2022, Thema: “Nachverdichtung in den Kiezen – was kann verbessert werden?”
In möglichst kurzer Zeit soll so viel kostengünstiger Wohnungsbau wie möglich geschaffen werden. “Bauen, bauen, bauen” bestimmt das politische Handeln. Immer stärkere Restriktionen lassen nach Gestaltungsmöglichkeiten und innovativen Lösungsansätzen suchen.
Es gibt deutliche Unterschiede im Planungsrecht Ost- bzw. West-Berlins, die historisch begründet sind und bis heute nicht gerecht angepasst bzw. reformiert wurden. Insbesondere der Gummi-Paragraf 34 des Baugesetzbuches (BauGB) macht eine verbindliche Bauleitplanung im Sinne des sozial-ökologischen Stadtumbaus unmöglich.
Eine Analyse der gegenwärtigen Prozesse ist notwendig. Die wollen wir zusammen mit unseren Gästen u.a. am Beispiel “Kietzer Feld und Wendenschloß” vornehmen, in dessen Bürgerinitiative sich Susanne Willems engagiert. “Ich sehe hier jeden Tag, wie ein DDR-Wohngebiet mit unpassenden Fünfgeschossern zugestellt wird.”
Darauf aufbauend sollte die Planung gemeinwohlorientierte und nachhaltige Prozess- und Bauqualitäten einfordern, die auch die Erkenntnisse der Pandemie der letzten Monate miteinschließt. In der Diskussion wollen wir gemeinsam mit Ihnen Ziele entwickeln, die nicht nur ein Mehr an Wohnungen, sondern auch vielfältige Lebensräume, funktionierende und lebendige grüne Stadträume schaffen.
Dr. Susanne Willems, Historikerin, war als Mitglied des BBNS auf dem Podium und klärte die Anwesenden über die ungerechte Gesetzeslage in Ost-Berlin auf.