Die Sache
Auch in der Großsiedlung Hellersdorf soll auf grünen Innenhöfen mit Neubauten
höchstmöglich nach §34 Bundesbaugesetzbuch verdichtet werden. Darauf hatten sich ohne Unterrichtung der Anwohner der Bausenat und das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf verständigt. Die Bestandsmieter wurden darüber in einer Postwurfsendung am 29. September 2021, drei Tage nach den Wahlen, durch die STADT UND LAND informiert. Die zwei ausgewählten Innenhöfe in der Bodo-Uhse-Straße und der Lily-Braun-Straße sollten schon ab Sommer 2022 bzw. Dezember 2022 bebaut werden.
Die Anwohner haben sofort mit Unterschriftslisten protestiert. Es kamen 1766 Unterschriften zusammen. In lokalen Zeitungen wurden Artikel zur Sache veröffentlicht.
Dennoch wurde der Innenhof Bodo-Uhse-Straße im November 2022 geschreddert. Die Montage der beiden Wohnblocks im Innenhof ist nahezu abgeschlossen.
Die Fällung der Bäume auf dem Innenhof Lily-Braun-Straße konnte zum 28. Februar 2023 verhindert werden. Auf Beschluss der BVV Marzahn-Hellersdorf wurde das Bezirksamt gebeten, die Bebauung dieses Innenhofes zu verhindern und ihn als Grünfläche im Kiez zu erhalten. Vor wenigen Tagen erreichte uns folgende Mitteilung des MdA Alexander J. Herrmann (CDU):
„Auf den Widerspruch der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land gegen die Versagung der Baugenehmigung durch das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat der SPD-Bausenator entschieden, dass der Bauvorbescheid aus dem Jahr 2021 eine Bindungswirkung hat. Die Feststellung in dem Bauvorbescheid sind danach, im Baugenehmigungsverfahren schlicht hinzunehmen. • ,Aus stadtebaulicher und planungsrechtlicher Sicht bestehen gegen das Vorhaben keine Bedenken‘, so das Fazit der Senatsbauverwaltung.“
Das Ziel
Die Anwohner sind nach wie vor der Überzeugung, dass die grünen Innenhöfe immanenter Bestandteil der Großsiedlung sind und nicht überbaut werden dürfen. Das würde der Großsiedlung ihren typischen Charakter rauben. Beide Höfe waren früher mit einer Kita bebaut. Die Wiederansiedlung wäre von den Mieter:innen akzeptiert. Als Kompromiss könnte auch eine Überbauung auf der Grundfläche der ehemaligen Kitas mit einem Wohnhaus aus Holz gelten. Die Menschen wehren sich dagegen, als Resterampe für unerledigte Probleme der Landesregierung vereinnahmt zu werden. Unsere Argumentation ist vor allem politisch: akzeptiert die Vorleistungen im Neubau der letzten Jahre für die Stadt. Hier entstand jede 5. Neubauwohnung, 6 von 24 modularen Unterkünfte für Geflüchtete stehen in Marzahn-Hellersdorf.
Artikel
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