Hier spricht der Baum- & Artenschutz Dino:
Liebe Mitstreiter:innen,
liebe Freund:innen der Natur,
wir stehen heute hier, um eine klare Botschaft zu senden: Bäume retten bedeutet Leben retten! Naturschutz ist Klimaschutz! Doch Naturschutz ist mehr als Baumschutz – es braucht die Bewahrung des grünen Netzwerkes dieser Stadt! Für eine ökologisch nachhaltige Gesellschaft müssen im wachsenden Berlin endlich ausreichende Maßnahmen zum Schutz der Stadtnatur, der Bäume und zum Erhalt der Arten verbindlich umgesetzt werden.
Hierfür müssen Entscheidungen für urbane Lebensräume mit hoher Biodiversität für die Tiere, Pflanzen und für uns Menschen auf allen Planungs- und Genehmigungsebenen getroffen werden. Diese Zusammenhänge dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, denn es geht hier um Umweltgerechtigkeit.
Warum sind Bäume so wichtig?
Bäume sind nicht nur grüne Dekorationen in unserer Stadt. Sie sind Lebensraum, Klimaanlage und Sauerstoffproduzenten zugleich. Besonders in Zeiten des Klimawandels brauchen wir jeden einzelnen Baum, um unsere Städte lebenswert zu halten. Jeder gefällte Baum bedeutet weniger Schatten, weniger Kühlung und weniger Lebensraum für unsere tierischen Mitbewohnenden.
Artenschutz und Baumschutz gehören zusammen
Als Vertretung der BI10243 und aktives Mitglied der AG Artenschutz der NaturFreunde Berlin möchte ich besonders auf den Zusammenhang zwischen Baumschutz und Artenschutz hinweisen. Viele Tierarten – wie Fledermäuse, Eichhörnchen und Vögel – finden in Bäumen sowie den angrenzenden Hecken und Gebüschen ihre Nist- und Ruhestätten. Diese Lebensräume sind durch das Bundesnaturschutzgesetz (§44 BNatSchG), die EG Vogelschutzrichtlinie und die Flora Fauna Habitat-Richtlinie ganzjährig geschützt!
Es ist ganzjährig illegal, diese Habitate und Quartiere zu beeinträchtigen, zu beschädigen oder zu zerstören – unabhängig von einer vorliegenden Bau- oder Fällgenehmigung.
Das bedeutet: Baumfällungen dürfen nicht ohne vorherige unabhängige Artenschutzprüfung erfolgen! Die Arten müssen einzeln kartiert werden und es sind rechtzeitig vor dem Eingriff Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen einzuplanen und artenschutzrechtliche Genehmigungen einzuholen.
Der Schutz der Habitat-Bäume gilt trotz erteilter Bau- bzw. Fällgenehmigungen und es ist Zeit, dass diese Richtlinie in den Verwaltungen und Planungsämtern beachtet wird, wie die aktuelle Rechtsprechung eindrucksvoll zeigt.
Leider erleben wir als Artenschützer immer wieder, dass Artenschutzgutachten nicht korrekt oder unvollständig durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen oft auf falschen oder unzureichenden Fakten basieren. Trotz gesetzlicher Vorgaben werden artenschutzrechtliche Belange in der Praxis häufig nicht ausreichend geprüft.
Dank unserer Wachsamkeit und Unterstützung durch Partner: innen
Dank unserer Wachsamkeit und der tatkräftigen Unterstützung der NaturFreunde Berlin sowie des Umwelt- und Naturschutzamts Friedrichshain-Kreuzberg konnten wir als Initiative bedeutende Fortschritte erzielen. Zwei geschützte Bäume verhinderten die geplante Baustellenzufahrt, da für eine temporäre Zufahrt keine Fällungen erlaubt sind. Dies führte dazu, dass das Bauprojekt umgeplant werden musste.
Ein weiterer wichtiger Erfolg war das Anfechten des ersten artenschutzrechtlichen Gutachtens. Dieses wies erhebliche Defizite auf und musste nachgebessert werden. Solche Mängel in Gutachten sind leider keine Seltenheit und unterstreichen die Notwendigkeit unserer kritischen Beobachtung und Intervention. Diese Verzögerung verschaffte uns wertvolle Zeit, um den Schutz der betroffenen Bäume und Arten sicherzustellen.
Unsere Forderungen
Heute fordern wir:
- Keine Baumfällungen ohne unabhängige und gründliche Artenschutzprüfungen! Die Qualität und Vollständigkeit dieser Prüfungen muss gewährleistet sein, um wirksame Schutzmaßnahmen sicherzustellen.
- Planen statt Fällen! Es gibt immer naturschutzfachlich schonendere Alternativen, wie flexible Baustellenlösungen oder Umleitungen und Verlagerung der Baufeldgrenzen.
- Statt der üblichen Tabula Rasa bei der Baustelleneinrichtung muss auch die Bodenversiegelung auf ein Mindestmaß reduziert werden.
- Berücksichtigung des Artenschutzes während der Baustelle! Am Baustellenrand müssen Areale mit artenschutzfachlich wirksamen Maßnahmen zum Erhalt lokaler Populationen während der Bauzeit eingerichtet werden.
Ein Appell an Politik und Verwaltung
Wir appellieren an die Stadt Berlin, den Senat und die Berliner Wasserbetriebe: Hören Sie auf uns Bürger:innen! In einer Zeit, in der unser Stadtgrün unter dem Klimawandel leidet, dürfen keine gesunden Bäume gefällt werden – und auch nicht 60 Bäume beim Tempelhofer Damm!
Wir fordern eine strikte Überwachung und Qualitätssicherung von Artenschutzgutachten, um die Kluft zwischen gesetzlichen Vorgaben und tatsächlicher Praxis zu schließen.
Gemeinsam für eine grüne Zukunft
Lasst uns heute ein Zeichen setzen: Für den Erhalt unserer Bäume, für den Schutz unserer Artenvielfalt und für eine lebenswerte Stadt! Denn eines ist klar: Ohne Bäume gibt es keine Zukunft – weder für uns noch für unsere tierischen Mitlebewesen.
Vielen Dank für Eure Unterstützung! Gemeinsam können wir etwas verändern!
Euer Baum- & Artenschutz – Dino
Erik Zwikirsch
BI10243 – Bürger:innenInitiative 10243 Baum-&Artenschutz
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